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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 26

1909 - Leipzig : Hirt
20 Tl Frankreich als Kaiserreich. errang Napoleon hier nicht. Die Entscheidung fiel bei Fried land in Ostpreußen zugunsten Napoleons. Nun stand diesem der Weg nach Königsberg offen; die preußische Königsfamilie floh nach Memel. Im Juli 1807 wurde der Friede zu Tilsit geschlossen. Preußen mußte alle Besitzungen links der Elbe und seine polnischen Besitzungen außer Westpreußen abtreten. Napoleon bildete aus preußischen und russischen Bestandteilen des ehemaligen Königreichs das Großherzogtum Warschau, das er dem Kurfürsten von Sachsen zugleich mit dem Königstitel verlieh. Dieser war nach der Schlacht bei Jena vom Bündnis mit Preußen zurückgetreten und hatte sich dem Rheinbund angeschlossen. Ferner mußte Preußen 130 Million Frcs. Kriegskosten zahlen; bis zu deren Zahlung blieb ein französisches Heer in Preußen; dessen Verpflegung kostete zehn-mal mehr als die Kriegskosten betrugen. Dann mußte Preußen die Verpflichtung eingehen, sein Heer auf 42000 Manu zu beschränken. Napoleon glaubte, in Zukunft vor Preußen sicher zu sein. Aus den preußischen Besitzungen links der Elbe, dem Kurfürstentum Hessen und andern Besitzungen bildete er das Königreich Westfalen mit der Hauptstadt Kassel, dessen Verwaltung er seinem Bruder Jeröme übertrug. Dieser erhielt wegen seiner verschwenderischen Hofhaltung und seiner üppigen Feste den Namen „Bruder Lustig". Er pflegte seine Gäste nach den Festlichkeiten mit den Worten zu entlassen: „Morgen wieder lustik." Mit Rußland schloß Napoleon ein Schutz- und Trutzbündnis; da England dem Bündnis nicht beitreten wollte, verhängte er über die englischen Waren die Kontinentalsperre, d. h. er verbot allen Mächten, die von ihm abhängig oder mit ihm verbündet waren, englische Schiffe in ihre Häfen aufzunehmen. Damit war Englands Stärke, der Handel, lahmgelegt. Der Kontinentalsperre widersetzten sich Portugal, der Papst und Holland. Vor einem französisch-spanischen Heere flüchtete die portugiesische Königsfamilie in ihre Kolonie Brasilien. Der Kirchenstaat wurde besetzt und mit dem Königreich Italien vereinigt, der Papst gefangen nach Savona und später nach Fontainebleau gebracht. Napoleons Bruder Ludwig, König von Holland, dankte ab, weil er die Kontinentalsperre ohne Schädigung seines Landes nicht durchführen konnte. Darauf wurde Holland als „Anschwemmung französischer Flüsse" mit Frankreich vereinigt. Auch Oldenburg, die Hansestädte und der nördliche Teil von Hannover wurden mit Frankreich vereinigt, um hier die Kontinentalsperre durchzuführen. Dagegen mißlang die Eroberung Spaniens und Portugals, weil England hier im Interesse seines Handels energisch Hilfe leistete. Besonders zeichnete sich in diesem Kriege der später vielgenannte Wellington aus. Ruhmreiche Ereignisse. Der unglücklichste aller preußischen Kriege hat auch Ruhmestaten in der mannhaften Verteidigung der Festungen Kolberg und Graudenz auszuweisen. Die Festung Kolberg in Pommern

2. Deutsche Geschichte - S. 157

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der nordische Krieg 1700 -1721. 157 Während aber Karl Xii. August bekämpfte, hatte Peter seine Abwesenheit benutzt, um einen Teil der Ostseeprovinzen zu besetzen; dort hatte er in sumpfiger Gegend an der Newa eine Stadt gegründet, die er St. Petersburg nannte und zu seiner Hauptstadt bestimmte. Jetzt endlich ging Karl daran, ihn anzugreifen; aber durch die Vorspiegelungen des Kosaken-hctmans Mazeppa, der ihm versprach, die Kosaken würden sich in Menge seinen Fahnen anschließen, ließ er sich bereden, einen unüberlegten Zug in das südliche Rußland, die Lande des Dnjepr-und Don, zu unternehmen. Dieser mißlang völlig; und bei P o l t a w a erlitt Karl im Jahre 1709 durch ^709“" Peter eine völlige Niederlage. Sein Heer ward zersprengt, er selbst entkam nur mit einer kleinen Anzahl von Reitern nach der Türkei. Jene Schlacht bedeutete das Ende der schwedischen Großmacht. Zwar gelang es Karl den Sultan zu einem Kriege gegen Rußland zu bewegen; aber dieser schloß bald einen für ihn günstigen Frieden. Trotzdem blieb der König in unbegreiflichem, verblendetem Eigensinn fünf Jahre lang, zuletzt als Gefangener, in der Türkei. Indessen bemächtigte sich August Polens wieder und vertrieb Stanislaus Leszczynski. Die schwedischen Besitzungen an der Ostsee wurden von feindlichen Truppen überschwemmt; auch nach Norddeutschland wurde der Krieg getragen, so daß sich nunmehr auch Friedrich Wilh elm I. genötigt sah, die Waffen zu ergreifen und Teile Zurich von Schwedisch-Pommern zu besetzen. Jetzt endlich kehrte Karl Xii. zurück; nach einem sechzehntägigen Ritt kam er in Stralsund an. Da er die Forderungen des preußischen Königs halsstarrig zurückwies, so schloß sich dieser seinen Gegnern an und eroberte im Verein mit ihnen Vorpommern. Im Jahre 1718 fand Karl bei der Belagerung der norwegischen Festung Frederikshald seinen Tod. Einige Jahre später kam es zum Abschluß des Friedens. Rußland gewann die Ostseeprovinzen Livlanv, 8^^ ^' Esthland und Jngermanland; Preußen erwarb Vorpommern bis zur Peene. Schweden behielt von seinen deutschen Besitzungen nur Rügen und Pommern bis zur Peene, d. H. die Gegend um Stralsund und Greifswald, die es bis zu den Befreiungskriegen besessen hat. Preußen aber hatte nun endlich Stettin und die O d e r m ü n d u n g in der Hand, die einst der Große Kurfürst vergeblich zu erwerben gesucht hatte.x Friedrich Wilhelm I. 1713-174«. § 171. Friedrich Wilhelms Persönliwk^Kriedrich Wilhelm I. ist Zam einer der bedeutendsten preußischen Könige und seine Regierung eine der folgenreichsten gewesen. Seine Großtaten liegen auf dem Gebiete der

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 16

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
12 Form, Größe und Einwohnerzahl Deutschlands. 16 Grenze seit der Völkerwanderung immer weiter vorgeschoben (Zurückdrängung der Slawen, Teilungen Polens). Im Westen liegen die Festungen Metz, Straß- burg, Mainz, Coblenz, Cöln und Wesel, im Osten Posen, Thorn, Königsberg, Danzig und Glogan. d) Deutschlands Lage zu den Nachbarstaaten. 12 9. Deutschland ist das Herz Europas. Nenne die umgebenden Staaten, auch die, die durch Nord- und Ostsee von uns getrennt sind! Viele Nachbarn bedeuten viel Gefahr, schaffen aber auch viel Anregung und fördern die Kultur. 10. Infolge seiner zentralen Lage und seiner offenen Grenzen war Deutschland das Hauptschlachtfeld Europas. Beispiele aus der Geschichte! 11. Die zentrale Lage und die offenen Grenzen erfordern ein festes Zusammen- halten der einzelnen Stämme, ein starkes Heer und eine starke Flotte. Als wir nicht einig und ohne starke Rüstung waren, waren wir ein Spielball anderer Mächte. Nachweis aus der Geschichte! Zu andern Zeiten beeinflußte Deutschland die Ge- schicke des ganzen Erdteils (Otto d. Gr., Barbarossa). 12. Wenn wir stark genug sind, uns der äußern Feinde zu erwehren, ist die zen- trale Lage sehr wertvoll. So war zur Zeit der Hansa Deutschland als das Herzland des Erdteils neben Italien der Mittelpunkt des europäischen Handels; heute ist es auf dem europäischen Festlande die erste Handelsmacht. Auch auf andern Gebieten steht „Deutschland in der Welt voran" („das Land der Den- ker und Dichter", „das Land der Schulen und der Kasernen", das Land der sozialen Fürsorge ^Arbeiterversichernng^). 2. Form, Größe und Einwohnerzahl Deutschlands. 13 1. Zeichne nach Abb. § 13 den Umriß Deutschlands! 2. Mit seinen 549 00v qkm nimmt Teutschland in Europa die 3., mit seinen 6» Millionen Einwohnern die zweite Stelle ein. Frankreich ist etwas kleiner (536000 qkm), Rußland 10 mal so groß (5,4 Mil- lionen qkm). Deutschland macht ungefähr Viooo der Erdoberfläche aus; V1000 Deutsch- land ist so viel wie der Bodensee (540 qkm). — Auf 1 qkm kommen 120 Einwohner. (Berechne!). Von den größeren Staaten ist nur England dichter bevölkert (145). Die Kleinstaaten einbezogen, stehen auch Belgien (251!) und die Niederlande (177) voran. 3. Teutschlands Einwohnerzahl nimmt jährlich um rund 900 00st zu. Auf 1000 Einwohner ist die Zahl der Geburten um 14 größer als die Zahl der Sterbefälle (in Frankreich nur 1,2). Unmittelbar nach dem Kriege von 1870/71 hatte Deutschland nur Abb. § 13. Aufgabe: 1. Zeichne den Umriß: a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! Beachte die mit Namen versehenen Ein- buchtungen und Vorsprünge (1 ist die Halbinsel Wagrien, 2 die Mecklenburgische, 3 die Pommersche Halbinsel).

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 80

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
Iv. Kriege und Erwerbungen. In dem Nordischen Kriege (1700 1721), den der Schwedenknig Karl Xii. gegen Rußland, Dnemark und Polen fhrte, hatte sich Preußen keiner der streitenden Parteien angeschlossen. Als aber Russen und Polen während des Aufenthaltes Karls in der Trkei siegreich in Pommern eindrangen und den Schweden die Stadt Stettin entrissen, schlo sich Friedrich Wilhelm I.'den Gegnern Schwedens an, um fr fein eigenes Interesse zu sorgen. Er erhielt gegen Erstattung der Be-lagernngskosten (600000 Mark) die Festung Stettin, ohne jedoch vorlufig seine Neutralitt aufzugeben. Karl Xii. forderte aber nach feiner Rckkehr aus der Trkei die Stadt ohne Entschdigung zurck und nahm eine feindliche Haltung gegen Preußen ein. Friedrich Wilhelm erklrte jetzt an Schweden den Krieg, und in Verbindung mit schsischen und dnischen Heerhaufen eroberten preuische Truppen ganz Vorpommern nebst der Festung Stralsund, nachdem sie unter ihrem khnen Feldherrn Leopold von Dessau auch die Insel Rgen den Schweden entrissen hatten. Im Frieden zu Stockholm (1720) erhielt Preußen die Stadt Stettin, Vorpommern bis zur Peene und die beiden Inseln Usedom und W oll in. Somit war Preußen von jetzt an wenigstens im Besitze der fr Brandenburg so wichtigen'odermndungen; es hatte einen Fu am Meere, um am Handel der ganzen Welt teilnehmen zu knnen. Im Frieden zu Utrecht (1713) bekam Friedrich Wilhelm I. das sdlich von Kleve (S. 32) gelegene Obergeldern; es bildet mit Mors den ltesten Teil der Rheinprovinz. Fr seine treue Anhnglichkeit an den Deutschen Kaiser und fr deffen Untersttzung in dem Polnischen Erbfolgekriege erntete er wenig Dank. Als im Jahre 1738 ^ittrch und Berg durch Aussterben des Hauses Psalz-Nenbnrg frei wurden, zog der Kaiser seine frher (1728) gemachte Zusage zurck." Ties gekrnkt der eine solche Handlungsweise, soll der König, indem er auf den Kronprinzen zeigte, gesagt haben: Dasteht einer, der mich rchen wird." V. Tod. Die Regierung Friedrich Wilhelm 1. war streng absolut. ]) aber bei allen seinen Manahmen hatte er nur das Wohl des Staates und *) Ich stabilere die souverainite und setze die Krone wie einen rocher von bronze." Worte des Knigs an die preuischen Junker, die sich seinen Verordnungen nicht fgen wollten.

5. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 126

1905 - Leipzig : Hirt
126 Das Deutsche Reich vom Beginn der neuern Zeit bis zum Westflischen Frieden. Nach Baners Tode bernahm Torsten son die Fhrung des schwe-dischen Heeres. Durch lange Gefangenschaft und durch Gicht an Hnden und Fen gelhmt, mute er sich von seinen Soldaten in einer Snfte tragen lassen. Dennoch hat sich kein schwedischer General schneller be-wegt. An Feldherrntalent hat ihn auer Gustav Adolf keiner bertroffen. Er hat bei Breitenfeld in der Nhe von Leipzig im Jahre 1642 einen glorreichen Sieg der die kaiserlichen Truppen davongetragen. Es war dies auf dem nmlichen Schlachtfelde, auf dem Gustav Adolf elf Jahre frher Tilly zum ersten Male besiegt hatte. Der Westflische Friede. Zu Mnster und Osnabrck kam im Jahre 1648 der Friede zustande. Die Hauptbeschlsse sind folgende: 1. Schweden erhlt Vorpommern, d. h. den jetzigen Regierungs-bezirk Stralsund, ferner die Inseln Rgen und Wollin, das Haff und die Odermndung, die Stadt Wismar in Mecklenburg, die Bistmer Bremen und Verden, dazu eine Kriegsentschdigung von 15 000 000 Marl Mit dem Bistum Bremen ging die Wesermndung an Schweden der. Den Nord- und Ostsee Handel beherrschten die Schweden. 2. Frankreich behlt Metz, Toul, Verdun und bekommt das Elsa. 3.. Brandenburg erhlt Hinterpommern und als Entschdigung fr Vorpommern die ehemaligen Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und das Stift Kammin in Pommern als weltliche Frstentmer. 4. Die Schweiz und Holland werden als unabhngige Staaten aner-kannt. Die Rheinmndungen gehrten nicht mehr zum Deutschen Reiche. 5. Die einzelnen Fürsten werden in ihren Lndern selbstndig, sie hren auf, dieselben vom Kaiser zu Lehen zu tragen. Sie drfen Bnd-niffe untereinander schlieen, sogar mit Fürsten des Auslandes; nur drfen solche Bndnisse sich nicht richten gegen Kaiser und Reich. 6. In kirchlicher Beziehung werden das katholische, das lutherische und das reformierte Bekenntnis als gleichberechtigt anerkannt. 7. Frankreich und Schweden bernehmen die Brgschaft fr die Durchfhrung des Friedens und erhalten dadurch Gelegenheit, sich fort-whrend in die deutschen Angelegenheiten zu mischen. 5. Deutschland nach dem Dreiigjhrigen Kriege. Endlich war der Tag des Friedens erschienen, den Schiller so un- vergleichlich geschildert hat: V schner Tag, wenn endlich der Soldat Ins Leben heimkehrt, in die Menschlichkeit, Zum frohen Zug die Fahnen sich entfalten, Und heimwrts schlgt der sanfte Friedensmarsch, Wenn alle Hte sich und elmc schmcken Zhit grnen Ittai'n, dem letzten Raub der Felder! Der Städte Tore gehen auf von selbst, Nicht die Petarde braucht sie mehr zu sprengen! Vonlnenschen sind diezvlle rings erfllt, Von friedlichen, die in die Lfte gren; ?ell klingt von allen Trmen das Gelut', Des blut'gen Tages frohe Vesper schlagend.

6. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 94

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
____ Deutschlands Heer und Flotte. 94 Abb. 2, § 47. Die Kriegsflotte in der Infanterie heißt Kompagnie (im Frieden 125, im Kriege 250 Mann), bei der Kavallerie Schwadron (ungefähr ebenso stark). Anch die Festungen dienen der Landesverteidigung; es sind folgende. Im Osten: Königs- berg, Feste Boyen bei Lötzen (am Mauersee), Feste Courbiöre bei Graudenz, Thorn, Posen/ Glogau; an der Küste: Pillau, Danzig, Swinemünde, Friedrichsort bei Kiel; außerdem Strand- befestignngen bei Memel, Neufahrwasser, Weichselmünde, an mehreren Stellen der Kieler Förde, bei Brunsbüttel, Cuxhaven, Geestemünde, Bremerhaven, Wilhelmshaven und auf Helgoland; im Westen: Feste Kaiser Wilhelm Ii., Neubreisach, Straßburg, Büsch, Diedenhofen, Metz, Ger- mersheim, Mainz, Koblenz mit Ehrenbreitstein, Cöln mit Deutz, Wesel; im Innern: Küstrin, Spandau, Magdeburg, Köuigstein, Ingolstadt, Ulm. 2. Die Kriegsflotte soll im Kriege unsere Küste decken, den über die ganze Erde ausgedehnten Handel und unsere Kolonien schützen und unser Ansehen im Auslande wahren. Es war eine gewaltige Aufgabe für das junge Deutsche Reich, neben seiner mächtigen Armee in kurzer Zeit auch eine große Kriegsflotte zu schaffen; aber einmütig stimmte das deutsche Volk den Flotten- Plänen Kaiser Wilhelms Ii. zu. Großes ist erreicht worden zum Staunen — und zum Verdruß anderer Mächte (Abb. 1, § 47). Heute besitzt Deutschland unter den europäischen Festlandmächten (wenn nur die wirk- lich modernen, seit 1899 gebauten Schiffe berücksichtigt werden) die stärkste Kriegsflotte und steht damit in der Welt an 3., in Europa an 2. Stelle. (1909 war Frankreich uns noch über- legen.) Es besitzen im Jahre 1911 große moderne Kriegsschiffe (seit 1899 gebaute) England 71, Vereinigte Staaten 33, Deutschland 28 (19 Linienschiffe und 9 große Kreuzer mit 367 000 t, Frankreich 25 mit 297 000 t, Japan 22, Rußland 6, Italien 13, Österreich-Ungarn 9. — England überraschte die Welt 1906 mit dem Riesenkriegsschiff „Dreadnought" (= „Fürchte nichts", fpr. dred naot!) von 19 000 t, während unsere größten Kriegsschiffe bis dahin nur 13 200 t maßen. Seitdem bauen auch wir, gleich allen andern größeren Mächten „Dreadnoughts", wir solche von

7. Gegenreformation und 30jähriger Krieg - S. 21

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
3. Gustav flöolf 21 begegnet dem Kaiser mit einer Armee an seinen eigenen Grenzen und traktiert mit ihm unter dem Helm, als daß man ihn hier in Schweden erwartet. 2. Es gibt feinen bessern Schutz für die Ostsee — und folglich keine andere Sicherheit für Zchweden — als die Offensive. Denn erstlich kann man von Stralsund aus, das wie mit zwei Armen einen großen Teil der Ostsee umfaßt, wenn man dort nur ankommt und eine Flotte hält, die See auf beiden Seiten längs der ganzen deutschen Küste rein halten. Kann man sodann auch Wismar überwältigen — und dazu ist keine geringe Hoffnung vorhanden —, so ist die ganze Ostsee eingenommen, denn es ist alsdann kein bedeutender Hafen mehr übrig. Kommt man — drittens — dabei in den Besitz von Rügen und vermag man zu Land etwas zu avancieren, so würde das eine Versicherung mehr fein sowohl für den polnischen Stillstand wie auch für den Zoll bei Danzig und pillau. 3. Man wird durch die Offensive dem Feind die Mittel für seine Heere nehmen— ß) Des Königs Schlußwort.1 (Eure Vota beruhen auf solchen Gründen, daß, wer an ihnen zweifelt, entweder die Sache nicht versteht oder eine schlechte (Besinnung gegen das Vaterland hegt. Daß ich diese Beratung angesetzt habe, geschah nicht deshalb, weil ich selber zweifelhaft gewesen wäre, sondern deshalb, daß ihr die Freiheit hättet, dagegen zu opponieren. Diese Freiheit, zu disputieren, ob ich recht oder unrecht tat, habt ihr fortan nicht mehr. Meine Meinung aber ist, daß ich zu unserer Sicherheit, (Ehre und endlichem Frieden nichts dienlicher befinde als einen kühnen Angriff auf den F^ind___________ b) Vertrag mit Frankreich zu Bärwalde. 13. (23.) )an. 1631? ... 1. (Es soll ein Bund fein zwischen den vorgenannten (Erlauchtesten Königen von Schweden und Frankreich für die Verteidigung ihrer beiderseitigen, respective gemeinsamen Freunde, auch für die Sicherheit des Baltischen Meeres und des Ozeans, die Freiheit des Handels und die Wiederherstellung der unterdrückten Stände des Römischen Reiches und daß die Befestigungen und Bollwerke, die in den Häfen und an den Gestaden beider Meere, des Ozeans und des Baltischen Meeres, sowie in Rhätieu errichtet sind, zerstört und in den Stand gebracht werden, in dem sie zuletzt vor diesem deutschen Kriege gewesen sind. 2. Und da der Sinn der Gegenpartei einem gerechten Austrag... bis zu diesem Tage abgeneigt gewesen ist..so soll das heil der gemeinsamen Freunde mit bewaffneter Hand durchgefochten werden. 3. Zu diesem Zwecke soll der König von Schweden 30 000 Mann zu Fuß und 6000 Reiter auf seine Kosten nach Deutschland führen und halten. Der König von Frankreich soll 40 000 Reichstaler jährlich... untrüglich zahlen und liefern______ 1 Dropsen Ii 36f. (Arkiv I Ttr. 9). 2 £at. Text bei Dt. T £onöorp, Acta publica Iv (Frankfurt a. 111. 1668) 214 und daraus bei 3- Dumont, Corps universel diplomatique Vi (Amsterdam 1728) 1.

8. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 30

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Sechste Periode. Von 164s —1789. — Erster Abschnitt. Von 1648 — 1740. Holländers Benjamin Raule eine Flotte, die mit Erfolg die spanische Silberflotte angriff, sowie eine afrikanische Handelskompanie und machte den freilich verfrühten Versuch an der Küste von Ober-Guinea eine Kolonie anzulegen; das Fort Groß-Friedrichsburg wurde am Neujahrstage 1683 vom Major v. d. Groben gegründet1. Auch das geistige Leben fand Pflege: eine Universität wurde in Duisburg gegründet und die königliche Bibliothek in Berlin angelegt. § 26. b) Die auswärtige Politik. Im Innern stark geworden, verließ der brandenburgische Staat den engen Rahmen kurfürstlicher Politik und begann an der europäischen Politik teilzunehmen. a) Der schwedisch - polnische Krieg 1655— 60 und die Erwerbung der Souveränität in Preußen. Bei dem Angriff, den Karl X. von Schweden gegen Johann Kasimir von Polen unternahm (§ 22 a), neutral zu bleiben war Friedrich Wilhelm unmöglich. Im Vertrage zu Königsberg wurde er gezwungen, Schweden statt Polens als Oberlehnsherrn über Preußen anzuerkennen und ward bald darauf Karls X. Verbündeter. Als solcher half er ihm 1656 die blutige dreitägige Schlacht bei Warschau gewinnen; die Teilnahme der Brandenburger, die von ihrem Kurfürsten, dem General Otto v. Sparr und dem Grafen Georg Friedrich v. Waldeck geführt wurden, entschied den Sieg zu Karls Gunsten. Um die weitere Teilnahme Brandenburgs am Kriege zu erlangen, mußte aber nun der Schwedenkönig im Vertrage zu Labiau (an der Deime, einem Arm des Pregels ins Kurische Haff) die Souveränität Preußens anerkennen. Doch da änderten sich die Verhältnisse, als Österreich und Dänemark auf Polens Seite traten. Da jetzt Schwedens Niederlage wahrscheinlich war, verließ Friedrich Wilhelm seinen Verbündeten und schloß sich gleichfalls Polen an, das 1657 im Vertrage zu Wehlau (am Pregel) Preußen die Souveränität zugestand. Im Frieden zu Oliva (bei Danzig) wurde 1660 dem Kurfürsten die Souveränität in Preußen von allen Beteiligten bestätigt. §27. ß) Die Rettung Hollands und die Zertrümmerung des schwedischen Übergewichts in Norddeutschland. Trotz den lockendsten 1) Friedrich Wilhelm I. verkaufte (1717) diese Kolonial besitzungen an die holländisch-westindische Kompanie.

9. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 61

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 61 - mehr bestellt werden, aller Vorrat an Getreide war aufgezehrt. Eine allgemeine Hungersnotbrach aus, zu welcher sich die Pest gesellte. Allein m Neubrandenburg sollen 8000, tn Güstrow 20000 Einwohner und geflüchtete Landleute ums Leben gekommen fein. Im Jahre 1643 als die Schweden unter Torstenfon durch Mecklenburg nach Ho stem zogen und die Kaiserlichen ihnen auf demfuße folgten, forme tm ^cihre 1645 als Torstenson nach Sachsen und Bohmen vordrang, hatte'mecklenburg eine zweiteschreckenszeit durchzumachen. 3 Der Friede von 1648.— Der Westfälische Friede legte unserem Vaterlande schwere Opfer aus. Wismar, die Insel Pöl und das Amt Neukloster mußten an Schweden abgetreten werden, auch durfte Schweden in Warnemunde lange Jahre einen Zoll erheben, der dem Rostocker Handel fchwere Wunden fchlng. Fürdiese Verluste erhrelt Mecklen- ! J ... ^ Stt ah o h it r rt itrrn 3 Her Friede von 1648. — Der Westfälische Friede geseiert und in den Kirchen über den 4ö. nno iuö. mm gepredigt. Vi. Die Zeit zwischen dem Dreißigjährigen und dem Siebenjährigen Kriege. 26. Mecklenburg »ach dem Dreißigjährigen Kriege. 1. Zustand des Landes. — Mecklenburg war durch den Dreißigjährigen Krieg seist zur Einöde geworden. Die Städte halten etwa drei Viertel ihrer Bevölkerung, das platte Land noch mehr verloren. Kaum 50000 Menschen wohnten im ganzen Lande gegen etwa 300000 vor dem Kriege. _ Im Amte Stavenhagen lagen 30 Dörfer wüste, und von 5000 Einwohnern waren nur 329 übrig. Die Einwohnerzahl von Laage war auf 50 gefunken. In Jvenack wohnten nur 8 Personen. Sternberg war so verarmt, daß es nicht eine Steuer von 20 Thalern ausbringen konnte. Viele Dörser bürg in den Bistümern Schwerin und Ratze bürg und der Berechtigung, bei Boizenburg einen Elbzoll M jjcheben. 9thnlf krteönchs I. ein ^mnrse,i

10. Grundriß der mecklenburgischen Geschichte - S. 72

1899 - Leipzig [u.a.] : Süsserott
— 72 — Hochschule. Dieselbe vermochte es aber zu keinem rechten Gedeihen zu bringen und wurde 1789 von Friedrichs Nachfolger wieder mit der Rostocker Universität vereinigt. 5. Friedrichs fob. — Friedrich ließ in seiner Residenz Ludwigslust 1772—1779 auch ein herrliches Schloß erbauen und schmückte den ganzen Ort, der bis dahin ein unbekanntes Dors in öder Gegend gewesen war, mit prächtigen Anlagen. Am 24. April 1785 starb Friedrich der Fromme, 68 Jahre alt, und wurde in der von ihm erbauten Kirche in einem Sarkophage aus mecklenburgischem Granit beigesetzt. Da seine Ehe kinderlos geblieben und sein Bruder Ludwig bereits 1778 gestorben war, erbte dessen Sohn Friedrich Franz den Thron des Landes. 33. Friedrich Franz I. 1785—1815. 1. Die Anfänge seiner Regierung. — Friedrich Franz I. war am 10. Dezember 1756 geboren. Sein Oheim hatte ihn frühzeitig mit den Regierungsgeschästen vertraut gemacht und an geregeltes Arbeiten und genaue Zeiteinteilung gewöhnt. Von dem am Hofe herrschenden Ernst fühlte sich der junge lebenslustige Friedrich Franz jedoch wenig angezogen. In seinem 29. Lebensjahre trat er die Regierung mit dem Vorsätze an, die guten Absichten des Herzogs Friedrich ganz zu den seinigen zu machen. Diesen Worten ließ er bald Thaten folgen. Von König Friedrich Wilhelm Ii. (1786—1797) erlangte er 1787 sür die Summe von 172 000 Thalern die Herausgabe der von„Preußen unter Karl Leopold in Pfand -besitz genommenen Ämter. Die endlosen Zwistigkeiten mit Rostock wurden durch den Erbvertrag von 1788 geschlichtet und die Landesunioersität wiederhergestellt. Die Kraft des Landes und der Wohlstand seiner Bewohner wuchs infolge einer andauernden Friedenszeit und einer Reihe gesegneter Ernten. So schien Mecklenburg einer glücklichen Zeit entgegenzugehen. Am Heiligen D a m m bei Doberan gründete Friedrich Franz 1793 Deutschlands erstes Seebad. In Doberan verbrachte Friedrich Franz säst regelmäßig die Sommermonate, hielt sonst aber in Ludwigslust Hof. Im Jahre 1803 glückte dem Herzog auch die Wiedergewinnung der im Westfälischen Frieden an Schweden verlorenen Gebietsteile. Im Malmöer Traktat vom 26. Juni 1803 trat Schweden die Stadt und Herrschaft Wismar nebst den
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